
E n s e m b l e
Laura Barchetti
Die junge italienische Sopranistin Laura Barchetti hat einen Universitätsabschluss im Fach Gesang. Sie studierte in Modena bei Tiziana Tramonti, Cinzia Forte und Marina Comparato. Laura ist in verschiedenen Konzerten und mit unterschiedlichen Formationen aufgetreten, insbesondere mit dem Frauenensemble Coranto (Repertoire von Monteverdi, Orlando di Lasso, Vivaldi, Tommaso Traetta, Corrette), im Gitarrenduo (Musik von De Falla, Dowland, Villalobos, Rosseter, Walton) und ist Mitglied des Chors Costanzo Porta, mit dem sie bei verschiedenen Festivals teilgenommen hat, u.a. beim Ravenna Festival, Festival Anima Mundi in Pisa, Pomeriggi Musicali in Mailand, Muti Italian Opera Academy.
Zurzeit setzt Laura Barchetti ihre Studien an der Universität der Künste in Berlin mit einem Musikpädagogikstudium fort. Bei Prof. Ute Florey hat sie den MA in klassischem Gesang absolviert und spezialisiert sich derzeit im Gesangsstudium auf Alte Musik bei Dörthe Maria Sandmann. Im Rahmen dieses Studiums sang sie die Rolle der "Dido" in einer öffentlichen konzertanten Aufführung von DIDO & ANAEAS von H.Purcell mit den Chören und Orchester der UdK Berlin unter der Leitung von Prof.Maike Bühle.
Außerdem leitet sie zwei Chöre in Berlin. Als Sängerin engagiert sich Laura in verschiedenen Kammerensembles und hat in Projekten mit dem Ensemble Ilinx-Studio der Neuen Musik an der Universität der Künste sowie mit dem Kollektiv Unruhe beim Festival 48 Stunden Neukölln mitgewirkt. Seit 2019 tritt sie auch im Duo mit der Pianistin Ilona Perger auf.
Helen Ispirian
Die Mezzosopranistin Helen Ispirian mit armenisch-oberfränkischen Wurzeln studierte zunächst Gesang, Tanz und Schauspiel an der Universität für Musik & Darstellende Kunst in Wien sowie klassischen Gesang und Musikpädagogik an der Universität der Künste Berlin bei KS Prof.Ute Florey. Außerdem hatte sie Unterricht bei Reiner Goldberg (Berliner Staatsoper) und nahm an Meisterkursen bei Peter Svensson (Wien) sowie bei Dörthe Maria Sandmann (Institut für Alte Musik der UdK Berlin) teil.
Zwar kam Helen schon als Kind mit klassischer Musik in Berührung durch Violin- Klavier- und Ballettunterricht und erhielt auch ihren ersten Gesangsunterricht von einer klassischen Sängerin, doch bevor die vielseitige Künstlerin ihre Liebe zur Barock-Musik entdeckte, hatte sie einen Gastaufenthalt am Deutschen Theater Almaty in Kasachstan; sie sang und spielte die Titelrolle in der russischen Erstaufführung von Georg Kreislers "Heute Abend: Lola Blau!" im Moskauer Meyerholdzentrum und gründete die Band GASTARBAiTERKA, die deutsches Chanson mit Balalaika und Akkordeonklängen aufmischte und u.a. auf Einladung der Deutschen Botschaft und dem Goethe Institut sowohl in Moskau als auch mehrfach im Ural und in Sibirien Konzerte gab.
In Deutschland arbeitete Helen Ispirian auch im Duo mit Pianisten und Akkordeonisten im Bereich Chanson und Lied in Leipzig, Hamburg, Stuttgart, Hof und Berlin u.a. auch in experimentellen Projekten mit dem Sonar Quartett Berlin in der Villa Elisabeth oder in der Werkhalle Wiesenburg. 2021 trat sie zu den offiziellen Feierlichkeiten der Diaspora-Armenier am Gedenktag der Genozid-Opfer auf. Außerdem hat sie zwei Kurzfilme als Regisseurin gedreht. Der mit OrgaVoce realisierte musikalische Film "Erhöre uns süße Freiheit!" wurde auf internationalen Festivals ausgezeichnet und nach erfolgreicher Wettbewerbs-Teilnahme vom Goethe Institut veröffentlicht. Im Rahmen von Neustart Kultur erhielt Helen ein Stipendium vom Deutschen Musikrat und wurde für ein weiteres Künstlerstipendium vom Musikfonds ausgewählt.
Projektbezogen wird Helen seit 2016 regelmäßig als Altistin in verschiedenen Berliner Chören engagiert und gehört inzwischen zur Stammbesetzung des Symphonischen Chores Bamberg. Als Chorsolistin trat sie u.a. mit dem Ernst-Senff-Chor & Deutschen Sinfonie Orchester im Konzerthaus Berlin auf, außerdem mit dem Max-Reger-Chor, dem Sächsischen Kammerchor u.a.
Sie arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Roland Böer, Justin Doyle, Florian Helgath, Mirga Gražinytė‐Tyla, Oscar Jockel, Kiril Karabitz, Maike Bühle, Fabian Enders, Marcus Merkel, Michael Sanderling, Nathalie Stutzmann, Juraj Valčuha, Jörg Peter Weigle u.a.
Konzertorte waren z.B. die Berliner Philharmonie, das Konzerthaus und die Waldbühne, der Berliner Dom, das Staatstheater Darmstadt, das Landestheater Coburg (Globe Theater), die Konzerthalle der Bamberger Symphoniker, die Bad Kissinger Sommerfestspiele, die Thomaskirche in Leipzig sowie die Meistersingerhalle Nürnberg oder das Kunstfest Weimar.
Karolina Juodelyte
Karolina Juodelytė geb. in Vilnius, studierte Orgel und Musikwissenschaft an der Litauischen Akademie für Musik & Theater. Weitere Orgelstudien absolvierte sie an der Universität für Musik & darst. Kunst in Wien, an der Sibelius-Akademie in Helsinki, an der Hochschule für Musik in Detmold (Konzertexamen Orgel bei Prof. Dr. M. Sander) und an der Universität der Künste in Berlin (Kirchenmusik A).
Zahlreiche Preise sowie eine offizielle Danksagung der litauischen Präsidentin bestätigen die excellente Qualität der Musikerin, die den 1. Platz beim internationalen M.K.Čiurlionis-Wettbewerb 2011 in Vilnius und zusätzlich sechs Sonderpreise erhielt. Weitere Preise erhielt sie u.a.beim int. L.Janacek-Wettbewerb in Brno (Tschechien) sowie in Polen ( Danzig & Bialystok). 2019 war Karolina Juodelyte Preisträgerin beim int. Wettbewerb in Shanghai (China) und 2020 erhielt sie den 3. Preis beim 8. internationalen F.-Schmidt-Wettbewerb in Wien.
Seit 2017 hat Karolina Juodelyte alle Uraufführungen von Orgelstücken zeitgenössischer litauischer Kompo-nisten anlässlich der Internationalen Musikwissenschaftskonferenz in Litauen gespielt. Ende 2020 hat sie die CD „The Road to Silence“ mit zeitgenössischer litauischer Orgelmusik eingespielt. Weitere CDs hat sie mit dem Litauischen Streichquartett (Lithuanian National Philharmonic Society, 2013), mit der Opernsängerin Nora Petročenko („MAMA Studios“, 2016) sowie mit dem Litauischen Kammerorchester (Odradek Records, 2018) aufgenommen.