Sonntag, den 13.10.2024
Bach'n'Vibes
um 18 Uhr in der
Alte & Neue Musik
mit dem Trio
OrgaVoce
Kompositionen von Johann S.Bach, Ruth Alon, Mathilde Koeppel, Catherine Kontz
Besetzung:
Sopran: Margarida Pinheiro (Gast)
Mezzosopran: Helen Ispirian
Orgel & Alt: Karolina Juodelyte
sowie mit Beteiligung der Kantorei Passion
(Leitung: Johannes Stolte)
Wussten Sie, dass der Eingangschor des weltberühmten Weihnachtsoratoriums von J.S.Bach ursprünglich in seiner Originalfassung der Huldigung einer Königin diente? Die wenigen weiblichen Figuren, die man in J.S.Bachs Werken findet, entdeckt man vor allem in seinen weltlichen Kantaten: z.B. das Lieschen aus der Kaffeekantate oder auch eine sehr bekannte Arie, im Original von der "Wollust" gesungen, sowie Göttinnen aus griechischen Mythen, wie in der Kantate über Herkules am Scheideweg, in dessen Leben mächtige Frauen eine wichtige Rolle spielen.
Anna Magdalena Wilcke war eine gut bezahlte Sopranistin am Köthener Hof, bevor sie ihre Karriere gegen das Leben der Ehefrau an der Seite Johann S.Bachs eintauschte, dem sie nicht nur zahlreiche Kinder gebar, sondern auch bei den Abschriften seiner Werke zur Seite stand sowie wahrscheinlich beim elementaren Musikunterricht der Kinder. In Leipzig hatte sie kaum noch Auftrittsmöglichkeiten, da Frauen das Singen in Kirchen verboten war. Christiana Mariana Ziegler wiederum war die einzige weibliche Librettistin, deren Texte Bach in neun Kantaten vertonte.
OrgaVoce möchte besondere Frauen, die normalerweise vom weltberühmten Komponisten überstrahlt wurden, ins Licht rücken.
Im Konzertprogramm "Bach'n'Vibes" soll die Musik von J.S. Bach sowie das Frauenbild von damals aus einer weiblichen Perspektive erforscht werden. Neukompositionen oder Bearbeitungen von den zeitgenössischen internationalen Komponistinnen wie Ruth Alon (Israel), Catherine Kontz (Luxemburg & UK), Mathilde Koeppel (Berlin), die Bezug nehmen auf Vokal- und Orgelwerke aus dem Notenbüchlein von der Sopranistin Anna Magdalena Bach kommen ebenso zu Gehör, wie auch bekannte oder weniger bekannte Stücke aus Werken von J.S. Bach.
Mit freundlicher Unterstützung der Eberhard-Stiftung aus Berlin.
Eintritt frei / Spende erwünscht
Berlin Kreuzberg, Zossener Straße 65; 10961 Berlin